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Böschungen

Böschungen sind für viele seltene Tier- und Pflanzenarten das Lebensnetz der Weingartenlandschaft. Hier blühen bei umsichtiger Pflege zahlreiche bunte Blumen darunter seltene Arten wie Osterluzei, Karthäuser-Nelke, Acker-Wachtelweizen und Feld-Mannstreu, die nicht nur schön anzuschauen sind. Insekten wie Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Käfer, die wichtige Bestäubungsarbeit leisten, finden hier Nahrung und Lebensraum, solange nicht zu früh im Jahr und zu häufig gemäht wird.

Steinhaufen, Mauern und Gehölze bieten Verstecke und Brutplätze z.B. auch für die prachtvolle Smaragdeidechse, die sich vom Insektenreichtum ernährt. Der Osterluzeifalter kommt an der Thermenlinie nur mehr in Pfaffstätten vor. Er legt seine Eier ausschließlich auf die Osterluzei und ist eine Zielart der Pfaffstättner Böschungspflege.

Auch im Sommer, wenn die Böschungen von der Weite gesehen leblos erscheinen mögen, blühen bei näherem Hinsehen zwischen den vertrockneten, braunen Grashalmen noch immer verschiedenste Pflanzenarten und sind wichtiger Nahrungsspender für hungrige Insekten.


Weil seltene Bienen und Schmetterlinge bis in den Herbst hinein fliegen, werden die Böschungen entlang der Güterwege von der Marktgemeinde Pfaffstätten erst im Herbst und nur ein Mal pro Jahr gemäht. Immer wieder bleiben auch Bereiche als Überwinterungsplatz für Insekten und Nahrungsquelle für Vögel wie den Stieglitz stehen. Ganz besonders wertvolle Böschungsbereiche sind mit Holzpflöcken und Hinweistafeln markiert.