Pfaffstättner Big Band
Es begann im Jahre 1998, als die „Hofmann and his Company Revival Band“ beim Pfarrfest in Big Band Besetzung auftrat.
![Hofmann Band]()
![Hofmann Band]()
Fotos: Roman Hofmann, der Namensgeber der Band, führte jahrelang eine Tanzmusikkapelle, die bei Pfaffstättner Bällen aufspielte. Leopold Fuhrmann als Arrangeur und Solist.
Aus diesem Kernteam formte Leopold Fuhrmann 1999 „Poldi und die starken Männer“, die beim legendären Konzert am 17. März 2000 zum ersten Mal im überfüllten Gemeindezentrum auftraten. Seither ist Big Band Musik aus Pfaffstätten nicht mehr weg zu denken.
![Poldi und die starken Männer]()
![Poldi und die starken Männer]()
Fotos: „Poldi und die starken Männer“ beim legendären Debut am 17. März 2000 im Gemeindezentrum.
Ab 2011 trat Leopold Fuhrmann mit der „Concert Big Band“ auf, die heute als „Pfaffstättner Big Band“ bekannt ist und von Markus Geiselhart geleitet wird.
![Concert Big Band]()
![Band unter der Regie von Markus Geiselhart]()
Fotos: Leopold Fuhrmann, Peter Artner
Am 11. Mai 2019 sorgte die Pfaffstättner Big Band für ein Highlight: Die Zuschauer erlebten im Gemeindezentrum die Welt-Uraufführung der „Wiener Neustädter Kanal Suite“ (ein Auftragswerk der Marktgemeinde Pfaffstätten) von Markus Geiselhart mit dem weltbekannten Trompeten-Solisten Andy Haderer. Dirigiert wurde das Konzert von Geiselhart selbst.
Wiener Neustädter Kanal Suite: https://youtu.be/PBZvKlD1-Ic
Weitere Infos: www.markusgeiselhart.de
Markus Geiselhart
![Lukas Beck Markus Geiselhart]()
Der 1977 in Stuttgart geborene Komponist, Arrangeur, Bandleader und Posaunist Markus Geiselhart studierte Jazz-Posaune an der Hochschule für Musik in Würzburg. Er war Mitglied im Landesjugend-Jazzorchester Bayern und im Bundesjugendjazzorchester unter der Leitung des legendären Peter Herbolzheimer.
Der Profimusiker, Komponist, Arrangeur und Bandleader gründete unter anderem das „Würzburg Jazz Orchestra“, gemeinsam mit Thomas Gansch das „Don Ellis Tribute Orchestra“ und im Jahre 2010 schließlich das „Markus Geiselhart Orchestra“. Er arrangiert und komponiert zahlreiche Werke für bekannte Bands wie radio.string.quartet Vienna, Trio ELF, oder der Band KOLLER und tritt mit vielen Größen der Jazzwelt wie Ray Anderson auf Festspielen und Tourneen auf.
Als Musikpädagoge hat er derzeit einen Lehrauftrag für Big Band Leitung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, lehrt am Jam Music Lab und wird regelmäßig als Dozent zu Workshops oder als Gastdirigent zu Big Bands und Orchestern eingeladen.
Seit 2014 in Pfaffstätten wohnhaft und mit einer Pfaffstättnerin verheiratet, leitet er die Pfaffstättner Big Band. Am 11. Mai 2019 fand die Welt-Uraufführung der „Wiener Neustädter Kanal Suite“ statt. Solist war Star-Trompeter Andy Haderer, Sprecher der bekannte ORF-Moderator Peter Meissner.
Weitere Infos: www.markusgeiselhart.de
Hörprobe Airport St. Petersburg – Markus Geiselhart Orchestra feat. Ray Anderson: https://youtu.be/CTwIRBjGJdM
Wiener Neustädter Kanal - Suite
Wiener Neustadter Kanal Suite: https://youtu.be/PBZvKlD1-Ic
Besuch bei Markus Geiselhart: https://youtu.be/OxbRY8IX04I
Musik: „Think about it!“ aus der CD „My Instrument is the Orchestra“ – Markus Geiselhart Orchestra www.markusgeiselhart.de
Johann Österreicher
![Peter Artner Johann Österreicher beim Dirigieren]()
geboren 1936 als Sohn einer Weinhauerfamilie, lernte er schon in der Kindheit und Jugend Geige, Posaune und Klavier, später auch Orgel. Er studierte Harmonielehre am Konservatorium der Stadt Wien und in den 1960er Jahren auch Kirchenmusik an der Kirchenmusikschule der Erzdiözese Wien. 1967 legte er die Kapellmeisterprüfung und 1972 die Musiklehrerprüfung ab. Als Mitglied der ehemaligen Trachtenkapelle Pfaffstätten, dann des Musikvereins Anton Hofmann, sowie beim nicht mehr existenten Pfaffstättner Salonorchester und beim Eisenbahnermusikverein Wien Südost war er als Musiker auf verschiedenen Instrumenten tätig. 1969 wurde er Kapellmeister beim Eisenbahnermusikverein, mit dem er auch Gastspiele im Ausland absolvierte. Die Eisenbahnerkapelle war lange Zeit unter seiner Leitung auch ein gern gesehenes Gastorchester beim Pfaffstättner Großheurigen. 1976-96 war er Kapellmeister der Stadtmusik Baden. Besondere Verdienste erwarb er sich 1970 als Gründungsdirektor der Musikschule Pfaffstätten (heute Musikschulverband Pfaffstätten-Alland). Johann Österreicher gewann zahlreiche Preise und viele seiner Werke gehören zum Standard-Repertoire der Blasmusik. Sein Werk „Haunopp und Weigl – Anno 1946“ komponierte er eigens für den Kulturpfad. Es wurde am 19. Mai 2019 vom Musikverein Anton Hofmann Pfaffstätten uraufgeführt.
Weitere Infos:
www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_O/Oesterreicher_Johann.xml
Quelle: Johann Hösl: Chronik Pfaffstätten (1998)
Anton Hofmann (1912-2007)
![H. Fuhrmann Anton Hofmann]()
Geboren am 10. Sept. 1912 in Pfaffstätten als Sohn einer Weinhauerfamilie, lernte schon als Kind Geige, später dann mehrere Instrumente (Klavier, Flügelhorn, Schlagwerk, Xylophon). Er wirkte schon seit früher Jugend in der Blasmusikkapelle von Pfaffstätten und dem Badener Kurorchester mit, wo er als Xylophon-Solist auftrat. Im Alter von 19 Jahren gründete Hofmann 1931 ein Salonorchester. Ab 1934 leitete er als Kapellmeister die Musikkapelle Pfaffstätten. Im Zweiten Weltkrieg wurde er an verschiedene Fronten geschickt, entkam durch Glück der Katastrophe von Stalingrad und konnte noch 1945 wieder in die Heimat zurückkehren, wo er die Blasmusikkapelle wieder aufbaute. Sie ist heute bekannt als „Musikverein Anton Hofmann Pfaffstätten“. Von 1973 bis 1982 bekleidete er die Funktion des Bezirkskapellmeisters im Bezirk Baden.
Ab 1936 war er zunächst Sänger beim Männergesangsverein Pfaffstätten, der heutigen Singgemeinschaft, dann von 1952-61 und 1965-67 auch Chorleiter.
Jahrzehntelang wirkte Hofmann auch in der Kirchenmusik seiner Heimatgemeinde mit und war von 1957 bis 2005 Regens Chori.
Seit 1937 sind eigene Werke von Anton Hofmann bekannt, vor allem Blas- und Tanzmusik. Gleich seine erste Komposition „Heil Pfaffstätten“ wurde vom Wiener Rundfunkorchester unter der Leitung von Josef Holzer im Radio uraufgeführt. Zahlreiche Werke entstanden in Zusammenarbeit mit dem Verlag Kliment, wo er seit 1976 als Verlagskomponist tätig war. Eine überaus reiche Tätigkeit entfaltete Anton Hofmann als Arrangeur und Bearbeiter. Er hat viele Musikstücke für Ensembles in unterschiedlichen Besetzungen gesetzt und ist dadurch ein Begriff für Blasmusiker in ganz Österreich geworden. Die genaue Zahl seiner Stücke und Bearbeitungen ist nicht bekannt, liegt aber über 1000. Auch heute noch taucht aus seinem Nachlass immer noch Neues auf, zuletzt der Bgm. Christoph Kainz Marsch, der 2017 uraufgeführt wurde.
Anton Hofmann verstarb am 10. Juli 2007.
Anton Hofmann war Ehrenbürger der Marktgemeinde Pfaffstätten und Ehrenbezirkskapellmeister. Er erhielt für sein Wirken zahlreiche Auszeichnungen darunter auch den päpstlichen Sylvester-Orden.
Quellen:
Moschner, H. Teufert (Hg.), Die Komponisten des Industrieviertels (1996)
Zaubek O.K.M.: Anton Hofmann, Komponist und Kapellmeister, Verlag Kliment
Musikverein Pfaffstätten: www.mvpfaffstaetten.at/html/zum_gedenken.html
Johann Hösl: Chronik Pfaffstätten (1998)
Elisabeth Th. Hilscher, Art. „Hofmann, Anton“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 25.3.2019 (www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_H/Hofmann_Anton.xml)
Heinrich Gutmann: Manuskript (Okt. 2012)
Musikschule
![Tonträger]()
1970 wurde die Musikschule Pfaffstätten auf Initiative des Obmannes des Musikvereins Leopold Österreicher und anderer gegründet und nahm noch im September des selben Jahres ihren Betrieb auf. Johann Österreicher wurde erster Musikschulleiter. 48 Schüler nahmen im ersten Schuljahr Unterricht bei folgenden Lehrern: Adolf Rauch (Blechblasinstrumente), Laszlo Gazer (Violine, Akkordeon, Klavier), Erich Javernigg (Klarinette, Saxophon), Ilse Freisinger (Klavier, Akkordeon), Leopold Tesarek (Klavier, Violine, Blockflöte, Chorgesang), Renate Hirschberg (Gitarre) und Johann Österreicher leitete das erste Musikschulensemble.
1971 gründete Leopold Tesarek einen Jugendchor, der sich in kürzester Zeit einen Namen machte und sich seiter regelmäßig für das Bundesjugendsingen qualifiziert. Mehrere Auftritte im ORF und bei Gastspielen im Ausland runden die Erfolgsgeschichte des Chores ab. 1978 erster Plattenvertrag des Jugendchores bei Emi Columbia. Die Anzahl der produzierten Tonträger seither ist nahezu unüberschaubar. 1983 übernahm Tesarek auch die Leitung der Musikschule. 1997 publizierte Tesarek eine „Kleine Kulturgeschichte der Singstimme von der Antike bis heute“, mittlerweile ein Standardwerk auf diesem Gebiet. 2002 wurde der Gemeindeverband Musikschule Pfaffstätten-Alland gegründet. 2015 besuchten 266 Instrumental- und Ensembleschüler die Musikschule. 2019 war die Musikschule mit mehreren Einsätzen am Kulturpfad „Folge den Tönen“ beteiligt.
Quellen:
Hösl: Chronik Pfaffstätten (1998)
Musikschulverband: www.msv-pfaffstaetten-alland.at/
Musikverein "Anton Hofmann"
In Pfaffstätten wird seit Menschengedenken musiziert. Die Chronik berichtet, dass im Jahre 1866 die Musikanten beim Fronleichnamsumzug mit je einem Gulden entlohnt wurden. 1931 gründete der damals erst 19-jährige Anton Hofmann ein Salonorchester, das bis in die 1980er Jahre bestand. Hofmann leitete ab 1934 auch die Musikkapelle Pfaffstätten. Die Kapelle wurde 1956 als Verein gegründet, erhielt 1964 die noch heute verwendeten Trachten. Der weiße Schurz erinnert als Markenzeichen an den Weinbau in Pfaffstätten. Damals war der Verein als „Trachtenkapelle Pfaffstätten“ bekannt und erfolgreich, wie zahlreiche Auftritte im ORF bezeugen. Unter dem langjährigen Obmann Leopold Österreicher errichtete der Verein ein eigenes Probenlokal, das Musikerheim im der Dr. Josef Dolp-Straße. Zu Ehren seines jahrzehnte langen Kapelllmeisters heißt der Verein heute „Musikverein Anton Hofmann Pfaffstätten“.
Der Musikverein war auch beim Kulturpfad „Folge den Tönen“ mit einigen Veranstaltungen dabei, darunter mit der Uraufführung "Haunopp und Weigl - Anno 46" von Johann Österreicher am 19. Mai 2019.
![Musikverein Anton Hofmann 1964]()
Der Musikverein Anton Hofmann Pfaffstätten im Jahre 1964 nach der Einkleidung mit den Trachten mit Leopold Österreicher (3.v.l.) und Anton Hofmann (7.v.l.)
Quellen:
Hösl: Chronik Pfaffstätten (1998)
Musikverein: www.mvpfaffstaetten.at/
Heimatmuseum
Alle Beiträge von: H. Fuhrmann